400G/800G Ethernet

Need for Speed - Update 400 & 800 Gigabit Ethernet

  

Die passende Rechenzentrumsverkabelung wählen

Dass die Datenmenge auf der ganzen Welt immer weiter steigt, ist heute keine überraschende Erkenntnis mehr. Daten rücken weltweit und branchenübergreifend in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit und sind durch die voranschreitende Digitalisierung wichtiger denn je. So soll sich laut Statista das jährliche digitale Datenaufkommen im Jahr 2025 auf 175 Zettabyte belaufen. Da die Daten zentral in Rechenzentren verarbeitet und ausgetauscht werden, wächst synchron dazu auch hier der Bedarf an Kapazitäten stetig.

Ethernet Roadmap: 400 Gigabit und 800 Gigabit-Applikationen

Um möglichst hohe Datenraten zu erzielen setzen viele Rechenzentrumsbetreiber bereits auf 400 Gigabit Ethernet-Netzwerke. Hierauf liegt der Fokus in diesem Blogbeitrag. Gleichzeitig sind die Weichen für noch schnellere optische Datenübertragungen bereits gestellt. Das OSFP MSA arbeitet mit Hochdruck an der Weiterentwicklung des OSFP Transceivers auf 800 Gigabit-Applikationen, wie zum Beispiel 800G-DR8. Der Datentransfer der 800 GBit/s erfolgt dabei über acht parallele vollduplex Übertragungskanäle (lanes) à 100 GBit's mit PAM4 Kodierung (8x100G=800G), in zwei Reichweitenversionen, eine bis 2km und eine bis 10km. Mögliche Steckgesichter sind: Singlemode MPO/MTP® 16 APC 8°, Singlemode MDC oder Singlemode SN PC 0°.

  

400GBASE-Übertragungsverfahren mit stärkstem Wachstum

400GBASE-FR4, 400GBASE-DR4 und 400GBASE-SR8

Das stärkste Wachstum in den nächsten Jahren werden im Singlemode-Bereich aus Sicht von Marktforschern und Transceiver-Herstellern die nach IEEE 802.3bs standardisierten Übertragungsverfahren 400GBASE-FR4 (für Strecken bis zu 2km) und 400GBASE-DR4 (für Strecken bis zu 500m) erfahren. Die Zukunft im 400G Multimode-Bereich gehört ganz klar 400GBASE-SR8.

  

Die Singlemode Zukunft: 400GBASE-DR4

Die Zukunft im Singlemode-Bereich gehört nach Marktforschern (siehe Grafik) und laut Rückmeldung aus dem Markt, aus Sicht unseres Produktmanagers Harald Jungbäck dem Übertragungsverfahren 400GBASE-DR4. Das standartisierte Interface für 400GBASE-DR4 hat 3 mögliche Steckgesichter:

  • MPO/MTP® 4 + 4 auch PreCONNECT® OCTO genannt (in Singlemode mit einem APC 8° Schrägschliff)
  • MDC 4x (Quad-MDC) von US Conec Ltd. (der Miniature Duplex Connector ist ein Stecker der Kategorie Very-Small-Form-Faktor (VSFF) )
  • SN® 4x von SENKO Co. Ltd. (SN = Senko Nano)
Singlemode MPO/MTP®
400G DR4 MTP OCTO
Singlemode MPO/MTP®

4 + 4 (OCTO) mit APC 8° Schrägschliff

Singlemode MDC
Singlemode MDC

MDC 4x (Quad-MDC)

©US Conec Ltd.

Singlemode SN PC 0°
400G-DR4-SN4
Singlemode SN PC 0°

SN 4x (Quad SN)

© SENKO Co. Ltd.

  

Die Multimode Zukunft: 400GBASE-SR8 mit MTP®/MPO 16

Das Übertragungsverfahren setzt auf den MTP®/MPO 16 als Stecksystem, welcher zugleich das Media Dependent Interface (MDI) der 400GBASE-SR8 Transceiver ist. Dabei werden 16 OM4-Fasern in einer Reihe angeordnet. Der Datentransfer der 400 GBit/s erfolgt über acht parallele vollduplex Übertragungskanäle (lanes) à 50 GBit's mit PAM4 Kodierung (8x50G=400G) über eine Reichweite von bis zu 100 Metern. Eine innovatives Verkabelungssystem – optimiert auf die Übertragungstechnik 400GBASE-SR8 - ist PreCONNECT® SEDECIM von Rosenberger OSI.

Multimode OM4
Multimode OM4

MPO/MTP® 16 mit APC 8° Schrägschliff

  

Alle oben genannten Themen und weitere Übertragungsverfahren für 400G-Rechenzentrumsnetzwerke wie 400GBASE-FR4 oder 400GBASE-SR 4.2 (BiDi) sehen Sie auch im Video:

  

Wie kann eine Verkabelung für 400G und 800G-Rechenzentrumsnetzwerke aussehen?
Um ein Netzwerk für den jeweiligen Bandbreitenbedarf und für individuelle Anforderungen zu errichten, gibt es vielfältige Lösungen. Eine immer entscheidendere Rolle spielt im Zuge der stetig wachsenden Datenmengen eine auf höhere Bandbreiten migrationsfähige Verkabelung. Voraussetzung für eine einfache Migration ist eine skalierbare RZ-Verkabelungslösung, die sich schnell und leicht an wechselnde Anforderungen anpassen lässt. Wenn Sie mehr zu diesem Therma erfahren wollen, kontaktieren Sie unsere Experten.
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Autor:
Harald Jungbäck, Produktmanager LWL-Verkabelungssysteme

Harald Jungbäck bezieht sein LWL-Fachwissen aus seiner langjährigen Mitarbeit im Unternehmen Rosenberger OSI. 1993 begann er seine Laufbahn in der Produkt- und Fertigungsprozessentwicklung. Heute ist er als Produktmanager verantwortlich für den konsequenten Ausbau des Produktangebotes sowie den technologischen Innovationsprozess in diesem Bereich.