Parallel-optische Verkabelung transportiert in Echtzeit riesige Datenströme

  

Müssen wir künftig eine Weiterentwicklung der Parallelisierung im Rechenzentrum erwarten?

Es heißt, Leonardo da Vinci habe das Wissen seiner Zeit im Kopf gehabt. Er konnte es jederzeit abrufen. Mit der heutigen Flut an Wissen wäre aber wohl auch das Renaissance-Genie überfordert. Schließlich steigt das Volumen an Daten und Informationen schneller, als jemals zuvor. Und ein Ende dieser Entwicklung ist nicht abzusehen. Das bringt viele Rechenzentren an ihre Grenzen. Infrastruktur und Verkabelung schwächeln, zumal sie nicht immer auf dem neuesten Stand der Technik sind. Um den Datendurchsatz zu steigern und Informationen in Echtzeit verfügbar zu machen, bietet es sich nach Einschätzung von Rosenberger OSI an, auf Parallel Optics Anwendungen sowie eine zukunftsorientierte Ethernet-Verkabelung mit Multimodefaser (MMF) zu setzen. Auf diese Weise können zwischen den Endgeräten, die über ein Rechenzentrum verbunden sind, enorme Datenmengen ausgetauscht werden - schnell, sicher und zuverlässig.

Erfahrungswerte schafften gesunde Basis

Ethernet über MMF ist aber beileibe kein weißes Kaninchen, das die Entwickler über Nacht aus ihrem Hut gezaubert haben. Vielmehr begann die Entwicklung dieser Technologie bereits Mitte der 1990iger Jahre und setzt sich seitdem kontinuierlich, Schritt für Schritt fort. Aufgrund dessen bietet sich im Rechenzentrum eine gesunde technologische Basis, in die über Jahrzehnte viel kompetente Entwicklungsarbeit eingeflossen ist.

Aktuell arbeitet die IEEE 802.3 Ethernet Working Group parallel an mehreren neuen Ethernet-Versionen. Neben den nächsten Geschwindigkeiten 200GBASE-SR4 und 400GBASE-SR16 liegen dabei auch 100GBASE-SR2 und die inzwischen dritte 100G Version auf dem Tisch des Gremiums. Selbst niedrigere Zwischengeschwindigkeiten mit 25GBASE-SR und 50GBASE-SR sind noch nicht obsolet. Ziel der Standardisierungsprojekte ist es, die Übertragung über mindesten 100 Meter MMF zu definieren. Damit ist in diesem Fall der Gradientenindex 50/125µm OM4 Faser gemeint. Auch die über OM3 möglichen kürzeren Längen werden spezifiziert. Damit soll geprüft werden, ob vorhandene OM3 Verkabelungen weiterhin verwendet werden können.

Heute basiert die überwiegende Mehrzahl der parallel optischen Anwendungen in Rechenzentren auf Multimodeprotokollen, die entweder auf OM3- oder OM4-Fasern betrieben werden. Mit der Einführung von 100 GBE-SR4 werden durch Parallelisierung von 25 GBE native Verbindungen nur noch vier Kanäle benötigt. Damit ist der 12 Faser MPO-Steckverbinder als Interface in diesem Umfeld eine probate Lösung.

  

Parallelisierung im Rechenzentrum auf dem Vormarsch

Unsere Spezialisten rechnen in Zukunft mit einer Weiterentwicklung der Parallelisierung im Rechenzentrum. Den Anstoß dafür geben die IEEE. 802.3 Standardisierungsinitiativen sowie die zahlreichen MSA Transceiver-Entwicklungen. Datenströme von 40G und größer, bis zur maximalen Übertragungslänge von 100 Metern, über eine entsprechende Anzahl von OM4 Fasern, gelten dabei als gesetzt.

Potential für PSM4 und 200/400GBASE-DR4 gibt es nach unserer Erfahrung bei Datenströmen von 100G und größer und das über Längen ab 100 bis 500 Metern. Die entsprechenden Applikationen basieren ebenfalls auf der Parallelisierung der Datenströme über eine entsprechende Anzahl von Fasern, wobei hier jedoch Singlemodefasern verwendet werden. Beide Parallelisierungswelten, OM4 und Singlemode, basieren auf Transceivern mit MPO (MTP®) Steckerinterfaces.

Als hochinteressante Entwicklung schätzen unsere Fachleute Corning`s Entwicklung der „Universal Fiber“ ein. Allerdings muss man bei dieser Faser einschränkende Kompromissen machen. Aber dann lassen sich Daten sowohl von Multimode-, als auch von Singlemode-Transceivern übertragen. Das steigert die Flexibilität im Rechenzentrum, weshalb sich nach unserer Ansicht attraktive Marktchancen auftun.

Im vitalen Marktumfeld gut aufgestellt

Das breite Spektrum der parallel optischen Anwendungen stellt die Betreiber von Rechenzentren vor große Herausforderungen.  Vom Protokoll abhängige, unterschiedliche Parameter für Dämpfungsbudget und Übertragungslängen lassen den Sachverhalt noch komplexer erscheinen. Unsere kompetenten Fachleute unterstützen Sie bei der Planung und Umsetzung individueller Verkabelungskonzepte. Diese orientieren sich explizit an den Kundenanforderungen und werden auch mit Blick auf die Skalierbarkeit realisiert.

Flexibilität und Skalierbarkeit sind wichtige Aspekte, denn das dynamische Datenwachstum wird sich weiter fortsetzen. Dafür sorgen nicht zuletzt die digitale Transformation und die daraus resultierende wachsende Anzahl neuer Anwendungen. Das ist eine enorme Herausforderung für Rechenzentren und die darin verbauten Komponenten. Rosenberger OSI sieht sich in diesem vitalen Marktumfeld gut aufgestellt. Mit unseren PreCONNECT® OCTO Verkabelungssystemen OM4 und Singlemode sind wir für die Parallel Optics Zukunft optimal gerüstet. Dank flexibler Komponenten sowie zukunftsorientierter Verkabelungstechnologien können wir schnell und kostenoptimiert auf Kundenanforderungen reagieren.