RZ-Planung effizient und sicher

Individuelle Planung als Voraussetzung für ein effizientes und sicheres RZ

  

Rechenzentren und die gesamte IT-Infrastruktur sind der Technologie-Kern moderner Unternehmen und maßgeblich für deren Erfolg. Die IT-Entwicklung steht nicht still, sondern steigert jedes Jahr die Datenübertragungsraten um ein Vielfaches. Daher steigen auch die Performance-Erwartungen an Rechenzentren und Serverräume kontinuierlich. Ob Großkonzern oder Kleinunternehmen mit nur wenigen Servern - technologische Spitzenleistungen sind rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr gefragt. Damit die IT und TK richtig funktionieren, reicht es nicht aus, Produkte von bester Qualität zu haben. Es genügt auch nicht, bestehende Einheiten durch effizientere Einheiten zu ersetzen. Vielmehr spielt die professionelle, individuelle und strukturierte RZ-Planung eine wichtige Rolle.

Durch sehr detaillierte Analysen der individuellen Situation können effiziente Lösungen gefunden werden. Denn jedes Rechenzentrum hat eine andere Grundstruktur. Wer ein effizientes und wirtschaftlich nachhaltiges Rechenzentrum führen möchte, muss alle relevanten Parameter berücksichtigen. Die Erstellung eines geeigneten IT-Konzeptes ist daher immer wieder eine neue Herausforderung für die Planer. Egal, ob eine konventionelle Erweiterung oder ein modulares Raum-in-Raum-System realisiert werden soll - es muss für ein bestimmtes Budget konzipiert werden, je nach Anforderung und anderen Faktoren. Der Bau von skalierbaren Rechenzentren ist dabei eine Möglichkeit aktuellen und zukünftigen Anforderungen gerecht zu werden.

Normen immer im Blick

Ein individueller Entwicklungsplan ist wie oben beschrieben der Leitfaden, der bei der Umsetzung eines neuen Rechenzentrums hilft. Bei uns reicht dabei das Spektrum von der Aktivseite, bis hin zur Verkabelung und den notwendigen Stromanschlüssen. Je nach den Sicherheitsanforderungen des Rechenzentrums wird dabei die Festverkabelung (Trunk-Verkabelung) entsprechend der Norm EN 50600 -2-4 redundant geplant und fachgerecht installiert. Rundum-Service aus einer Hand ist bei uns obligatorisch.

  

Was ist die EN 50600?

Die EN 50600 setzt erstmals Standards für die „Verfügbarkeit, Sicherheit und Energieeffizienz über die gesamte Lebensdauer von Rechenzentren“ einschließlich Energiesparpotenzialen. Diese neue Norm definiert Gebäudekonstruktionen von Rechenzentren sowie Sicherheits- und Managementaspekte. Darüber hinaus wird das Thema „Verfügbarkeitsniveaus“ harmonisiert. Mit der Einführung dieses Standards erhalten Fachplaner und Bauherren erstmals Best Practice-Standards für die Implementierung und den Betrieb kompletter Rechenzentren.

  

Warum eine frühzeitige Planung der RZ-Verkabelung so wichtig ist

Mit dem Wachsen der Bandbreiten, die von neuer Aktivtechnik im heutigen Datacenter benötigt wird, wachsen auch die Ansprüche an die passive Infrastruktur. Die Datenverkabelung sollte daher so früh wie möglich geplant werden, am besten zusammen mit Stromversorgung und Klimatisierung. Ein durchdachtes und effektives Cabling sollte die Optimierung der Übertragungslängen und Dämpfungsbudgets mit einer übersichtlichen (und damit flexiblen) Struktur in Einklang bringen. Die Auswahl eines individuellen, für das jeweilige Rechenzentrum passenden Verkabelungskonzepts muss sich dabei im Rahmen der Normen EN 50173-5, EN 50174-1-2 und, sobald verfügbar, EN 50600-2-4 bewegen.

Begriffe wie Energieeffizienz, Kühlungsoptimierung, angepasste Konsolidierung, intelligente Überwachung und physikalische Sicherheitskonzepte werden von uns ebenfalls abgedeckt. Aus den individuellen Anforderungen an die Parameter entwickeln wir mit unseren Kunden ein Ziel, das durch modulare Systemlösungen realisiert werden kann. Denn die Gesamteffizienz der IT ist entscheidend für jede Rechenzentrums-Planung. Eine skalierbare Ausrichtung ist ebenso relevant wie gut aufeinander abgestimmte Energie-, Kälte- und Sicherheitskomponenten entsprechend der Gebäudestruktur und deren Geometrie. Die Absicht der Rechenzentrums-Planung ist es, durch modulare Strukturen die Schnittstellen zwischen den verschiedenen Parametern wie IT-Infrastruktur, Sicherheitstechnik, Brandmeldetechnik und Zutrittskontrolle zu schließen. Dadurch können IT-Infrastrukturen flexibel und kostengünstig an zukünftige Entwicklungen angepasst werden. „IT on demand“ ist der Schlüssel dazu. Das bedeutet, dass wir mit einer Bereitstellung planen, bei der die Systeme bedarfsgerecht implementiert und durch einen modularen Aufbau jederzeit erweiterbar sind.

Redundante Planung vonnöten

Eine redundante Planung ist für eine effektive Projektrealisierung hinsichtlich optimierter DC-Infrastrukturen und Leistungskapazitäten unerlässlich. Sie kann unnötigen Energieverbrauch und damit auch erhöhte Betriebskosten vermeiden. Redundanzen in der Strom- und Kälteversorgung sind in modernen Rechenzentren ebenso wichtig wie Doppelversorgung und ständige Wartung der Systeme. Die empfohlene Raumtemperatur in einem Rechenzentrum liegt beispielsweise zwischen 22° und 25°C, bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von 30 bis 50%. Um eine Beeinträchtigung der IT-Komponenten zu vermeiden, muss die Betriebstemperatur daher konstant gehalten werden.

RZ-Bestandsanalyse und Qualitätssicherung

Auch Updates bei den Datenübertragungsraten müssen bei einer individuellen Planung berücksichtigt werden: Um beispielsweise bei einem anstehenden Bandbreitenupdate - wie von 16 auf 32 Gbit Fibre Channel - sicher zu gehen, dass die Bestandsverkabelung dafür geeignet ist, bieten wir eine proaktive Überprüfung der passiven IT- Infrastruktur mittels OTDR (optical time domain reflectometry) oder aber auf Basis eines BERT-Tests (bit error test) an. Darüber hinaus analysieren wir die Bestandsverkabelung auf Verschmutzungen mittels Videomikroskopie.

Was genau ist das OTDR?

Ein Optisches Zeitbereichsreflektometer (OTDR) ist ein faseroptisches Instrument zur Charakterisierung, Fehlersuche und Wartung optischer Telekommunikationsnetze. OTDR-Tests werden durchgeführt, indem gepulstes Laserlicht, das durch eine Glasfaser fließt, übertragen und analysiert wird. Die Messung soll unidirektional sein, da das Licht am Ende einer Glasfaserverbindung eingesetzt wird.

Beurteilung und Überwachung von Drittanbietern

Zu guter Letzt sind externe Lieferanten und Drittanbieter oftmals integraler Bestandteil im Rechenzentrumsumfeld. Sollte der Planer einmal nicht vor Ort bzw. in seinem RZ sein können, um die Leistungen des Dienstleisters zu kontrollieren, bzw. abzunehmen, übernehmen wir dies gerne als neutrale Instanz für den Kunden. Im Rahmen des Quality Assurance Managements stellen wir die Einhaltung der Qualitätsstandards seitens des Drittanbieters jederzeit sicher.

Sind Sie auch an einem individuellen Entwicklungsplan für Ihr RZ interessiert? Bitte sprechen Sie uns an – wir beraten Sie gern!