Die Erfolgsgeschichte der Cloud ist kaum von der Hand zu weisen. Skalierbarkeit, Flexibilität und die Möglichkeit neue Prozesse in kürzester Zeit in Unternehmen zu implementieren, sprechen eindeutig für die „Cloudifizierung“. So ist es nicht verwunderlich, dass laut einer Studie von Bitkom und KPMG bereits drei Viertel aller Firmen in der Cloud unterwegs sind und sich diese immer mehr zum substanziellen Bestandteil der IT-Landschaft entwickelt. Oftmals wird die Cloud als Motor wahrgenommen, die es einem Betrieb ermöglicht, auch mit geringer fachlicher Expertise und geringen personellen Ressourcen die Digitalisierung interner Prozesse voranzutreiben. Dementsprechend prophezeite Gartner 2019 bereits, das langsame, aber sichere Sterben lokaler Rechenzentren in Deutschland.
Zur Verwunderung der Analysten lassen neuste Umfrageergebnisse jedoch einen ganz anderen Trend erahnen. Laut dem Enterprise Cloud Index 2019 haben 73% der Befragten angegeben, einige Anwendungen, die momentan in einer Public Cloud angelagert sind, wieder in das hauseigene Rechenzentrum zu ziehen. Diese Entwicklung bestätigt sich auch in dem Enterprise Cloud Index 2020. Demnach ist für 86% eine hybride Lösung das ideale IT-Modell. Diese Zahlen lassen vermuten, dass IT-Verantwortliche in bestimmten Bereichen eine konservative Einstellung haben. Aber wo liegen die Befürchtungen? Was spricht dafür, in den Verbleib oder den Ausbau einer Bestands-IT zu investieren? Warum sollte man nicht alles in die Cloud geben?