Die strukturierte Verkabelung (oder universelle Gebäudeverkabelung) schafft eine zukunftssichere, anwendungsunabhängige Grundlage für Netzwerke, denn sie ermöglicht eine einfache Installation von Netzwerk-Komponenten und ist jederzeit flexibel erweiterbar. Wie das funktioniert ist schnell erklärt: Die strukturierte Verkabelung basiert auf einer allgemeingültigen Verkabelungsstruktur, die für zukünftige Anforderungen ausreichend Kapazitätsreserven bereithält. Damit ist sie gegenüber einer unstrukturierten Verkabelung klar im Vorteil, denn diese ist an bestimmte Anwendungsszenarien gebunden und produziert bei Technikumstellungen oder -erweiterungen oftmals extrem hohe Kosten.
Zukunftssicherheit einer strukturierten Verkabelung
Die strukturierte Verkabelung hat also das Ziel, alle heutigen und zukünftigen Kommunikationssysteme zu unterstützen und verhält sich neutral gegenüber dem Übertragungsprotokoll und den Endgeräten. Durch die sternförmigen Strukturen werden Redundanzen geschaffen und die Ausfallsicherheit erhöht. Die standardisierten Komponenten wie Kabel und Steckverbindungen werden nach einem vorgegebenen Verlegungsplan installiert und unterstützen (in der Regel) all jene Kommunikationsanforderungen, die in den nächsten zehn bis 15 Jahren zu erwarten sind.
Normen für die strukturierte Verkabelung
Vor über 20 Jahren wurde mit der EN 50173 die „Anwendungsneutrale Kommunikationskabelanlage“ in ihrer ersten Version spezifiziert. Trotz anfänglich noch vieler Optimierungspunkte, hat sich die Norm im Laufe der letzten Jahre durchgesetzt. Die Nutzbarkeit und Akzeptanz ihrer ersten Version führte dazu, dass sukzessive auch eine Standardisierung der IT-Verkabelung in Gebäuden ohne Büroarbeitsplätze erfolgte. Ob Rechenzentrum oder Industriegebäude, für alles gibt es eine europäische oder nationale Verkabelungsnorm.