Vlog #8 Die Schuldigitalisierung richtig angehen

  

OSI Insights im Video-Blog

Am Anfang eines jeden Schuldigitalisierungsprojekts steht die Bestandsaufnahme und die Zieldefinition. Pro Klassenzimmer müssen die Positionen der digitalen Tafeln bestimmt, darauf basierend die Netzwerkdosen, Steckdosen sowie Access Points festgelegt und die gesamte Elektro- und Dateninfrastruktur geplant werden.

Beschäftigen auch Sie sich mit der Digitalisierung Ihrer Schule? Dann lohnt es sich, einen Blick in unseren Webtalk zu werfen.

  

Ich habe heute meinen Kollegen den Murat Sen zu mir gebeten. Ich habe gesehen, dass du eine Vielzahl von Plänen vor Dir liegen hast. Was machst Du genau?

Murat Sen: Ich bin im Project Consulting Services (PCS)-Team als Projektmanager tätig. Mein momentaner Schwerpunkt liegt in der ganzheitlichen Betreuung von Schuldigitalisierungsprojekten. In diesem Zusammenhang benötige ich all diese Pläne, weil ich mich aktuell in der Prüfphase befinde. Also sprich den Übergang zwischen der Entwurfsplanung und der Ausführungsplanung. Das muss man heutzutage tatsächlich noch mit ausgedruckten Plänen vor Ort durchführen.

Verstehe! Das heißt, du betrachtest jetzt Pläne, welche die Dateninfrastruktur abbilden? Oder auch welche, die die Elektroverkabelung im Gebäude betreffen?

Murat Sen: Sowohl als auch. Klar ist die IT-Netzwerkstruktur eine wichtige Komponente bei der Schuldigitalisierung. Nichtdestotrotz ist die Elektroversorgung ein noch bedeutenderes Thema.

In Schulen ist das, was die Dateninfrastruktur angeht, oftmals noch ein grünes Feld. Im Gegensatz dazu ist bei der Elektroverkabelung bereits eine gewachsene Struktur vorhanden, die teilweise veraltet ist. Und da muss man viele Aspekte beleuchten, um auch dort, was die Datenstruktur angeht, das gewünschte Ziel zu erreichen.

Murat Sen: Ja – das ist genau das Thema. Wir stellen immer wieder bei den vor Ort Terminen fest, dass die Elektroinfrastruktur verhaltet und auch ausgelastet ist. Genau da setzten wir unsere Expertise an und beraten unsere Kunden dabei, die Elektroinfrastruktur zu überarbeiten. Oft müssen wir die einzelnen Verteilungen vergrößern. Angefangen beim Hausanschluss bis hin zum Endverbraucher. Weil die neuen, zusätzlichen Belastungen durch die elektronischen Tafeln müssen die Verteilungen vertragen können.

Also entsprechend dimensioniert werden?

Murat Sen: Die müssen definitiv dimensioniert werden.

Aber wie geht ihr an so ein Projekt ran? Was sind die ersten Schritte? Wie ist der Einstieg?

Murat Sen: Der Einstieg ist immer ein vor Ort Termin. Es ist sehr wichtig, einen vor Ort Termin mit allen Beteiligten zu vereinbaren. Hierbei sind der Sachaufwandsträger und die einzelnen Gewerke involviert. Sprich die IT- und die Elektroabteilung des Stadtschulamts.

D.h. ihr bringt alle an einen Tisch?

Murat Sen: Ja. Wir bringen alle zusammen an einen Tisch und besprechen die weitere Vorgehensweise der Planungsphase. Und zusätzlich involvieren wir bereits hier, das heißt in einem sehr frühen Stadium, den Tafelbauer, um dann vor Ort Raum für Raum die Position von den Tafeln festzulegen.

Diese digitalen Tafeln, die man heutzutage in den Schulen hat?

Murat Sen: Genau! Im nächsten Schritt positionieren wir, basierend auf den Standorten der Tafeln, die Netzwerkdosen, Steckdosen und die Access Points.

Nachdem dann alle Vorstellungen übereinandergelegt sind und jeder seinen Anspruch auf den Tisch gebracht hat. Wie geht es dann weiter? Wie sehen dann die einzelnen Projektphasen aus?

Murat Sen: Nach dem vor Ort Termin wird eine Zielformulierung aufgestellt und mit dem Sachaufwandsträger abgestimmt. D.h. wir legen nochmal dar, was wir vor Ort aufgenommen haben und finalisieren die Zielvorstellung. Basierend auf der freigegebenen Zielvorstellung wird dann eine Gebäudeplanung erstellt. D.h. eine Grundrissplanung. Dazu gehören noch viele andere Dinge wie zum Beispiel eine Terminplanung oder ein Leistungsverzeichnis. Das Leistungsverzeichnis spielt bei den Kostenermittlungen eine wichtige Rolle. Darüber hinaus erstellen wir auch ein Elektro- und ein IT-Netzwerkschemata. Das bedeutet, man fängt ganz früh an, in die konkrete Planungsphase einzusteigen und den Kunden transparent bei jedem Schritt mitzunehmen.

Das klingt wirklich sehr komplex. An diesem Punkt sind wir ja noch gar nicht bei der Ausführung angelangt. Diese wird erst angegangen, sobald die Planung abgeschlossen ist. Wie geht es von unserer planerischen Tätigkeit weiter?

Murat Sen: Nach der Ausführungsdokumentation erfolgt eine Ausschreibung. Ob das eine öffentliche oder beschränkte Ausschreibung ist, entscheidet der Sachaufwandsträger.

Also das Stadtschulamt?

Murat Sen: Genau. Das Stadtschulamt oder die Gemeinde. Im Anschluss an die Ausschreibung bekommt der Bestbieter den Zuschlag. Dann beginnt die Realisierung. Um hier die Qualität hochzuhalten, unterstützen wir den Auftraggeber mit unserer Expertise.

Das heißt, wir überwachen dann die Installation und die abgegebene Qualität?

Murat Sen: Genau! Wir überprüfen wöchentlich die Qualität vor Ort und schauen insbesondere, ob die Qualität, die wir ausgeschrieben haben, auch realisiert wird.