Rosenberger OSI:
Samuel, der deutsche Markt für Rechenzentren wächst stark, steht dabei jedoch vor großen Herausforderungen. Wie beurteilst Du die derzeitige Lage der Branche?
Samuel Premkumar:
Es stimmt, der deutsche Markt für Rechenzentren boomt geradezu, aber das Wachstum ist nicht ungetrübt. Denn durch die steigende Nachfrage, insbesondere durch KI und Cloud-Technologien, geraten Infrastruktur und Ressourcen unter enormen Druck. Die Betreiber von Rechenzentren versuchen mitzuhalten, werden aber durch den Fachkräftemangel, steigende Energiekosten und die Komplexität von Großanlagen ausgebremst.
Wir erleben zwar unglaubliche Innovationen in der Branche, wie z. B. die Einführung der Flüssigkeitskühlung oder von Polycloud-Modellen, aber das schnelle Wachstum bringt auch Engpässe mit sich. Wenn die Branche langfristig erfolgreich sein will, müssen diese „Wachstumsschmerzen“ effektiv gelindert werden.
Rosenberger OSI:
Wie unterstützt Rosenberger OSI die Betreiber von Rechenzentren auf diesem Wachstumspfad?
Samuel Premkumar:
Unser Hauptziel besteht darin, den Betreibern von Rechenzentren zu helfen, Kapazitätsengpässe und Kompetenzlücken zu beseitigen. So bieten wir unseren Kunden beispielsweise eine umfassende Projektunterstützung, von der Planung und Installation bis hin zu Lifecycle-Management und Upgrades. Unsere Teams sind hochqualifiziert, und wir verfügen über entsprechende Zertifizierungen, so dass wir selbst die komplexesten Projekte unter hohem Zeitdruck erfolgreich durchführen können.
Außerdem verfolgen wir einen flexiblen, anbieterneutralen Ansatz und passen unsere Lösungen an die spezifischen Bedürfnisse des jeweiligen Kunden an. Ganz gleich, ob es sich um die Planung der umfangreichen Verkabelung für einen KI-Cluster oder um die Optimierung eines vorhandenen Rechenzentrums zur Steigerung der Betriebseffizienz handelt, wir sorgen dafür, dass das Projekt reibungslos und im Rahmen des Budgets realisiert wird.
Darüber hinaus arbeiten wir eng mit den Herstellern zusammen und haben dadurch Zugang zu modernsten Schulungs- und Zertifizierungsprogrammen. So sind wir den Branchentrends stets einen Schritt voraus und können unseren Kunden die innovativsten Lösungen anbieten.
Rosenberger OSI:
Was sind Ihrer Meinung nach die größten Herausforderungen und Chancen für die Zukunft der Rechenzentrumsbranche?
Samuel Premkumar:
Die größte Herausforderung besteht darin, mit begrenzten Ressourcen das schnelle Wachstum zu bewältigen. Die Energiekosten, rechtliche Hürden und der Fachkräftemangel allesamt drängende Probleme, die angegangen werden müssen, denn dadurch werden Projekte verzögert. Dies wiederum führt dazu, dass die Betreiber Schwierigkeiten haben, die steigende Nachfrage zu decken.
Gleichzeitig bieten sich aber auch große Chancen. Denn der Aufstieg von KI, Cloud Computing und Edge Computing befeuert die Nachfrage nach fortschrittlichen und effizienten Lösungen für Rechenzentren. Durch die Förderung von Innovationen sowie Investitionen in die Ausbildung von Mitarbeitern kann die Branche nicht nur diese Nachfrage decken, sondern sich auch als führender Kraft auf dem Gebiet der digitalen Infrastruktur positionieren.
Rosenberger OSI:
Wie wird Rosenberger OSI Ihrer Meinung nach in den kommenden Jahren zur Entwicklung der Branche beitragen?
Samuel Premkumar:
Unser Selbstverständnis ist, dass wir Wachstum und Innovation ermöglichen. Über unsere derzeitigen Dienstleistungen hinaus befassen wir uns mit neuen Möglichkeiten zur Unterstützung von Rechenzentrumsbetreibern, beispielsweise in den Bereichen Lifecycle-Management, Betriebsunterstützung und Kostenoptimierung. Diese Dienstleistungen sollen den Betreibern helfen, die mit dem schnellen Wachstum verbundenen Herausforderungen zu meistern und dabei wettbewerbsfähig zu bleiben.
Letztendlich besteht unser Ziel darin, die „Wachstumsschmerzen“ der Branche zu lindern und dafür zu sorgen, dass Rechenzentren das Rückgrat der digitalen Transformation bleiben. Wir sind noch lange nicht am Ziel, und wir freuen uns darüber, dass wir bei dieser Reise mit dabei sind.