Die Rechenzentrumsbranche ist derzeit im Umbruch, denn die rasanten Fortschritte auf dem Gebiet der künstlichen Intelligenz (KI) und die Suche nach nachhaltigen, energieeffizienten Lösungen führen zu großen Veränderungen. Die steigende Nachfrage nach Hochleistungsinfrastrukturen bringt verschiedene Herausforderungen mit sich, etwa einen verschärften Fachkräftemangel oder die Notwendigkeit, neueste Technologien einzuführen, und sorgt damit für eine Transformation der Branche. In diesem Interview gibt Samuel Premkumar Einblicke in die Art und Weise, wie Rosenberger OSI auf diese Trends reagiert und sich auf die Zukunft vorbereitet.
Rosenberger OSI:
KI ist weltweit ein entscheidender Faktor geworden. Welchen Einfluss hat KI auf den Markt für Rechenzentren?
Samuel Premkumar:
Die KI hat den Markt grundlegend verändert. Im Gegensatz zu herkömmlichen Workloads erfordern KI-Cluster eine weitaus größere Rechenleistung und Infrastruktur. Ein einzelner KI-Cluster benötigt beispielsweise zwischen 2.500 und 12.000 Punkt-zu-Punkt-Glasfaserverbindungen. Diese müssen innerhalb sehr kurzer Zeit – oft nur 10 bis 15 Tage – realisiert werden.
Eine so hohe Komplexität erfordert hochqualifizierte Fachleute, die die technischen Herausforderungen einer solchen Implementierung bewältigen. Fehler wie eine falsch konfigurierte Verkabelung oder Verzögerungen können zu erheblichen Projektüberschreitungen und finanziellen Einbußen führen. Der schiere Umfang einer KI-Installation stellt eine Herausforderung dar, bietet der Branche aber auch große Chancen in Bezug auf Innovationen und Anpassungsbedarfe.
